Bonner OB Sridharan begrüßt Spitzenvertreter der regionalen Abfallwirtschaft zum „Gipfeltreffen“
Abfallzweckverband REK ein ausgezeichnetes Beispiel für eine gelungene Kooperation
Erstmals in seiner noch jungen Amtszeit traf Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan mit den Spitzen der kommunalen Abfallkooperationspartner der Bundesstadt im Gobelinsaal des Alten Rathauses zusammen. Als Gastgeber der Verbandssitzung der REK Rheinische Entsorgungs-Kooperation waren seiner Einladung zum „Gipfeltreffen“ der regionalen Abfallwirtschaft der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster, Landrat Frank Puchtler aus dem Rhein-Lahn-Kreis, der gleichzeitig auch REK-Verbandsvorsteher ist, und der 1. Kreisbeigeordnete aus dem Kreis Neuwied Achim Hallerbach gefolgt. Mit dabei war auch Manfred Becker von der MVA Bonn, der gemeinsam mit Hallerbach als Geschäftsführer die Geschicke des Abfallzweckverbandes REK Rheinische Entsorgungs-Kooperation leitet.
Oberbürgermeister Sridharan lobte den 2009 von der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis gegründeten und 2015 um die Kreise Neuwied und Rhein-Lahn-Kreis erweiterten Abfallzweck-verband als Vorbild für regionale Zusammenarbeit. „Die REK ist ein ausgezeichnetes Beispiel für eine gelungene Kooperation zwischen der Stadt Bonn und der Region. Sie bedeutet eine win-win-Situation für alle Beteiligten. So bringt sie zum einen Entsorgungssicherheit und zum anderen Auslastung der zur Verfügung stehenden Anlagen des Zweckverbandes.“ Mit Blick auf die landesübergreifenden Aktivitäten hob Landrat Schuster hervor: „Es zeigt sich wieder einmal, dass es richtig und wichtig ist, über die eigenen regionalen Grenzen hinaus zu denken. Was die Stadt und der Rhein-Sieg-Kreis im Kleinen in der Abfallwirtschaft schon erfolgreich vorgemacht haben, funktioniert jetzt auch im größer gewordenen REK über die Landegrenzen hinweg.“ So fordern die aktuellen Landesabfallwirtschaftspläne die interkommunale Kooperationen zur Ge-währleistung der Entsorgungssicherheit. Die Landesgesetze erleichtern die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Kommunen, beispielsweise in der Form von Zweckverbänden. „Wir folgen damit einem Trend, der schon seit geraumer Zeit Konjunktur hat und auch politischen Rückenwind erfährt“, so Achim Hallerbach, 1.Kreisbeigeordneter des Landkreises Neuwied. Auch in Rheinland-Pfalz findet die Kommunalisierung und interkommunale Kooperation eine breite politische und gesetzliche Unterstützung.
Die ersten Schritte zu einer engeren regionalen Zusammenarbeit in der Abfallwirtschaft hatten vor 12 Jahren im Gobelinsaal des Alten Rathauses die damalige Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann und Landrat Frithjof Kühn in einer gemeinsamen Vereinbarung unterzeichnet. Die hoheitlichen Aufgaben der Abfallwirtschaft in der Region sollten rein in kommunaler Hand organisiert, autark, nachhaltig, nah, transparent und kostengünstig sein. Diese Kriterien sind auch heute für Landrat Puchtler von zentrale Bedeutung: „Damit bleibt die Wertschöpfung in der Region.“
Seitdem werden schrittweise die regionalen Abfallmengen und Stoffströme gebündelt, um die kommunalen Abfallbehandlungsanlagen im Verbandsgebiet gemeinsam auszulasten, günstige Gebühren für den Bürger zu sichern und Abfalltransporte im Kooperationsgebiet zu reduzieren. Schon heute geschieht das in der täglichen Praxis an vielen Stellen im Zweckverband. Unter dem Dach des REK lässt der Rhein-Sieg-Kreis seinen Hausmüll in der Bonner MVA verbrennen, im Gegenzug liefert Bonn seinen Sperrmüll, sein Altpapier, seine Bioabfälle und das Si-ckerwasser aus der Herseler Altdeponie zur Weiterverarbeitung in die RSAG-Anlagen im Kreis. Ferner führt der Zweckverband die Sammlung des Restmülls und der Bioabfälle im Kreis Neu-wied durch und der Rhein-Lahn-Kreis hat die REK mit der Verarbeitung des gesammelten Alt-papiers beauftragt. Weitere Bioabfälle werden im Rhein-Lahn-Kreis verwertet.